Schmerzhaft, aber heilbar

Sehnenscheidenentzündung Symptome

Was ist eine Sehnenscheidenentzündung?

Die Sehnenscheidenentzündung, medizinisch auch Tendovaginitis genannt, ist eine schmerzhafte Entzündung der Hülle (Sehnenscheide), die eine Sehne umgibt.
Besonders an der Hand tritt diese Erkrankung häufig auf, da dort viele Sehnen in engen Kanälen verlaufen und stark beansprucht werden.

Diese Entzündung entsteht oft durch Überbeanspruchung oder repetitive Bewegungen und kann ohne Behandlung chronisch werden.
Daher ist es entscheidend, die Symptome einer Sehnenscheidenentzündung an der Hand frühzeitig zu erkennen.

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Anatomie der Hand: Sehnen und Sehnenscheiden

Die menschliche Hand besteht aus zahlreichen kleinen Knochen, Muskeln, Nerven und Sehnen.
Die Sehnen verbinden die Muskeln mit den Knochen und ermöglichen gezielte Bewegungen.

Sehnenscheiden sind schützende Hüllen, gefüllt mit Gelenksflüssigkeit, die die Sehnen beim Gleiten unterstützen.
Besonders an Stellen mit hoher Belastung, wie am Handgelenk oder an den Fingern, kommen Sehnenscheiden zum Einsatz.
Sie sorgen dafür, dass sich Sehnen reibungsarm und ohne Verletzungen bewegen können.

Häufige Ursachen einer Sehnenscheidenentzündung

Eine Sehnenscheidenentzündung entsteht in der Regel durch mechanische Überlastung. Besonders häufig betroffen sind Menschen, die:

  • Monotone, wiederholende Bewegungen ausführen (z. B. Tippen, Mausbenutzung, handwerkliche Tätigkeiten)

  • Sportarten mit starker Handbeteiligung betreiben (z. B. Klettern, Tennis)

  • Fehlhaltungen am Arbeitsplatz aufweisen

  • Ungünstige ergonomische Bedingungen haben

Auch bakterielle Infektionen, Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes), oder entzündlich-rheumatische Erkrankungen können eine Tendovaginitis verursachen.

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Wer ist besonders gefährdet?

Zu den Risikogruppen zählen:

  • Büroangestellte, die viel am PC arbeiten

  • Musiker, vor allem Pianisten und Geiger

  • Handwerker wie Maler oder Friseure

  • Pflegekräfte mit ständiger Handbelastung

Auch Frauen sind häufiger betroffen, insbesondere während hormoneller Veränderungen (z. B. Schwangerschaft, Wechseljahre).

Typische Symptome bei Sehnenscheidenentzündung der Hand

Das Fokus-Keyword „sehnenscheidenentzündung hand symptome“ zielt genau auf diese Anzeichen ab.
Zu den häufigsten Symptomen zählen:

Schmerz bei Bewegung
Ein ziehender oder stechender Schmerz entlang der betroffenen Sehne, vor allem bei Belastung.

Schwellungen
Lokale Schwellung um das Handgelenk oder den betroffenen Finger.

Rötung und Erwärmung
Die Haut über der betroffenen Sehne kann gerötet und wärmer als die Umgebung sein.

Knirschen oder Reiben
Spürbares Reibungsgefühl beim Bewegen – medizinisch als „Krepitation“ bekannt.

Eingeschränkte Beweglichkeit
Die Bewegungen der Finger oder des Handgelenks werden schmerzbedingt reduziert oder blockiert.

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Symptome erkennen: Frühwarnzeichen beachten

Zu den ersten Anzeichen zählen:

  • leichte Schmerzen nach längerer Belastung

  • ein „Ziepen“ oder Spannen bei bestimmten Bewegungen

  • Morgensteifigkeit in den Händen

Wer diese Symptome ignoriert, riskiert eine chronische Form mit deutlich längerer Heilungsdauer.

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Unterschied zu anderen Erkrankungen

Viele Erkrankungen zeigen ähnliche Beschwerden wie eine Sehnenscheidenentzündung.
Deshalb ist es wichtig, genau hinzuschauen:

Karpaltunnelsyndrom vs. Sehnenscheidenentzündung

Beim Karpaltunnelsyndrom steht ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Daumen, Zeige- und Mittelfinger im Vordergrund.
Schmerzen treten meist nachts auf. Bei einer Sehnenscheidenentzündung hingegen dominiert der Bewegungsschmerz.

Arthrose oder rheumatische Erkrankungen

Diese führen zu dauerhaften Gelenkveränderungen und betreffen oft mehrere Gelenke gleichzeitig.
Die Sehnenscheidenentzündung zeigt sich hingegen eher einseitig und plötzlich.

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Diagnoseverfahren beim Arzt

Ein Arztbesuch ist unerlässlich bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden.

Körperliche Untersuchung

Durch Druck- und Bewegungstests kann der Arzt die betroffene Region identifizieren.

Bildgebende Verfahren

Mittels Ultraschall oder MRT lassen sich entzündete Sehnenscheiden deutlich darstellen – insbesondere bei Verdacht auf chronische Verläufe.

Laboruntersuchungen

Falls eine Infektion oder rheumatische Erkrankung vermutet wird, helfen Bluttests bei der Abklärung.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung richtet sich nach Schweregrad und Verlauf der Entzündung.

1. Konservative Therapie

  • Ruhigstellung mit einer Schiene oder Bandage

  • Kühlung zur Schmerz- und Schwellungsreduktion

  • Entzündungshemmende Salben (z. B. mit Diclofenac)

2. Medikamente

  • Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen

  • In schweren Fällen: Kortisoninjektionen

3. Physiotherapie

Gezielte Übungen zur Entlastung und Dehnung fördern die Heilung.

4. Chirurgische Eingriffe

Wenn keine konservative Therapie hilft, kann eine Operation zur Spaltung der Sehnenscheide nötig sein – besonders bei chronischem Verlauf.

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Hausmittel gegen Sehnenscheidenentzündung

Auch natürliche Mittel können helfen, die Beschwerden zu lindern:

Kühlkompressen: Entzündungshemmend und abschwellend
Quarkwickel: Wirken kühlend und entzündungshemmend
Arnikasalbe: Unterstützt die Regeneration
Kamillenbäder: Entspannend und durchblutungsfördernd

Diese Hausmittel ersetzen keine ärztliche Behandlung, können aber unterstützend wirken.

Wie lange dauert die Heilung?

Der Heilungsverlauf hängt von der Frühzeitigkeit der Behandlung und der Schwere der Entzündung ab:

  • Akute Form: Meist innerhalb von 1–3 Wochen heilbar

  • Chronische Form: Kann mehrere Monate andauern, teilweise mit bleibenden Einschränkungen

Ein konsequentes Therapie- und Ruhekonzept beschleunigt die Genesung erheblich.

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Vorbeugung: So schützt Sie Ihre Hände

Ergonomisches Arbeiten

  • Verwende eine ergonomische Maus und Tastatur

  • Achte auf gerade Handhaltung

Regelmäßige Pausen

  • Kurze Bewegungspausen alle 30 Minuten

  • Vermeide monotone Bewegungsabläufe

Dehn- und Kräftigungsübungen

  • Tägliche Handgymnastik

  • Faszientraining zur Lockerung verspannter Strukturen

Sehnenscheidenentzündung bei Kindern und Jugendlichen

Zwar selten, aber auch möglich – z. B. durch:

  • Exzessive Smartphone-Nutzung

  • Musikinstrumente bei Jugendlichen

  • Sportliche Überlastung

Hier sollte besonders auf eine frühzeitige Diagnose und eine altersgerechte Therapie geachtet werden.

Sehnenscheidenentzündung durch Smartphone und PC

Digitale Belastung

  • Längeres Tippen auf dem Smartphone oder am Laptop führt zu unnatürlichen Bewegungen

  • Überbeanspruchung der Daumenbeugesehne ist typisch

Prävention

  • Textverarbeitung durch Spracheingabe

  • Mausnutzung abwechseln

  • Handposition regelmäßig ändern

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Fazit: Frühzeitige Symptome ernst nehmen

Die Symptome einer Sehnenscheidenentzündung an der Hand sind gut erkennbar, wenn man sie rechtzeitig wahrnimmt.
Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung sind der Schlüssel zur vollständigen Heilung.
Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich diese schmerzhafte Erkrankung meist gut in den Griff bekommen und sogar ganz vermeiden.

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Sie leiden unter Schmerzen, Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen in der Hand? Zögern Sie nicht! Eine frühzeitige ärztliche Abklärung kann entscheidend sein, um dauerhafte Einschränkungen durch eine Sehnenscheidenentzündung zu vermeiden.

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Denn je früher die Behandlung beginnt, desto schneller sind Sie wieder schmerzfrei.

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Häufige Fragen (FAQ)

  • Typischerweise tritt ein ziehender Schmerz bei Bewegung, gelegentlich auch ein Reiben oder Knirschen entlang der Sehne auf.

  • Bei rechtzeitiger Behandlung 1 bis 3 Wochen, bei chronischem Verlauf deutlich länger.

  • Kühlen, Ruhigstellen und entzündungshemmende Salben verschaffen oft schnelle Linderung.

  • Wenn die Beschwerden mehrere Tage andauern oder sich verschlimmern.

  • Je nach Beruf kann das schwierig sein. Handintensive Tätigkeiten sollten vermieden werden, um die Heilung nicht zu verzögern.

  • Nicht direkt, aber ohne Behandlung kann sie chronisch werden und dauerhafte Einschränkungen verursachen.

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Rhizarthrose (Daumensattelgelenk-Arthrose)